Welche Stufe TVöD? Ihr Wegweiser zur passenden Erfahrungsstufe im öffentlichen Dienst

Welche Stufe TVöD? Ihr Wegweiser zur passenden Erfahrungsstufe im öffentlichen Dienst

Die Frage welche Stufe TVöD ist für viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst entscheidend, wenn es um die Höhe ihres Gehalts geht. Denn innerhalb der Entgeltgruppen regelt die sogenannte Stufenzuordnung, wie viel Erfahrung anerkannt wird – und damit, welches Gehalt einem zusteht. In diesem Artikel erklären wir Schritt für Schritt, wie die Stufen im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) aufgebaut sind, wie man seine eigene Stufe ermittelt und was dabei zu beachten ist.

Tabelle: TVöD-Stufen im Überblick (über dem Fold)

EntgeltgruppeStufe 1Stufe 2Stufe 3Stufe 4Stufe 5Stufe 6
E52.600 €2.800 €3.000 €3.200 €3.400 €3.500 €
E9a3.000 €3.200 €3.400 €3.600 €3.800 €4.000 €
E134.000 €4.300 €4.600 €4.800 €5.000 €5.200 €

Hinweis: Werte beispielhaft. Genaue Zahlen je nach TVöD-Zweig und Bundesland unterschiedlich.

Was bedeutet „Stufe“ im TVöD?

Jede Entgeltgruppe im TVöD enthält sechs Stufen, die Ihre berufliche Erfahrung widerspiegeln. Je höher die Stufe, desto höher ist Ihr monatliches Gehalt. Die Stufenzuordnung erfolgt dabei meist anhand der Dauer der ununterbrochenen Tätigkeit im selben Arbeitsverhältnis oder durch anrechenbare Vorerfahrung.

Wie erfolgt die Einstufung in eine Stufe?

Beim Start in den öffentlichen Dienst beginnen die meisten Beschäftigten in Stufe 1 ihrer Entgeltgruppe. Nach festen Zeitintervallen (meist 1–3 Jahre) erfolgt der Stufenaufstieg automatisch – sofern keine Unterbrechungen vorliegen. Eine Anrechnung von Vorbeschäftigungen kann allerdings zu einer höheren Einstufung führen.

Die Grundsätze der Stufenzuordnung:

  • Stufe 1: Direkter Einstieg ohne Berufserfahrung
  • Stufe 2 nach 1 Jahr
  • Stufe 3 nach 2 Jahren
  • Stufe 4 nach 3 Jahren
  • Stufe 5 nach 4 Jahren
  • Stufe 6 nach 5 Jahren

Quelle: Wikipedia – Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst

Welche beruflichen Zeiten zählen bei der Stufenzuordnung?

Anrechenbar sind z. B.:

  • Tätigkeiten im gleichen Aufgabenbereich bei anderen öffentlichen Arbeitgebern
  • Unterbrechungen bis zu 6 Monaten
  • Wehr- oder Elternzeit unter Umständen

Nicht automatisch anerkannt werden:

  • Tätigkeiten im privaten Sektor (nur im Ausnahmefall bei gleichem Aufgabenprofil)
  • Selbstständige Tätigkeiten

Sonderregelungen für bestimmte TVöD-Bereiche

Je nach Tarifbereich (Bund, Kommunen, Gesundheit, Pflege etc.) gelten leicht unterschiedliche Regeln für die Stufenzuordnung. Ein Beispiel:

  • Im TVöD Bund gelten strengere Kriterien für Stufenanrechnungen als im TVöD VKA.
  • Pflegekräfte im TVöD Pflege profitieren von Sonderregelungen beim Einstieg in höhere Stufen.

Interner Link: Gehaltsrechner BG

Wie beeinflusst die Stufe das Gehalt?

Die Differenz zwischen Stufe 1 und Stufe 6 kann bei einigen Entgeltgruppen über 1.000 € brutto im Monat betragen. Der korrekte Einstieg und die rechtzeitige Höherstufung sind daher entscheidend für Ihre Einkommensentwicklung.

Rechenbeispiel: Einstufung im TVöD DRV

Eine Sachbearbeiterin mit 4 Jahren Erfahrung bei der Rentenversicherung (TV DRV) wird in Entgeltgruppe E9a Stufe 3 eingestuft. Nach 3 weiteren Jahren ohne Unterbrechung erfolgt der Aufstieg in Stufe 4.

Interner Link: TV DRV Gehaltsinfo

Was tun, wenn die falsche Stufe angewendet wurde?

In der Praxis kommt es häufig zu Fehleinstufungen, etwa durch nicht angerechnete Vorerfahrung. In diesem Fall:

  • Prüfen Sie Ihre Einstellungsunterlagen
  • Bitten Sie um eine schriftliche Begründung Ihrer Stufe
  • Wenden Sie sich an den Personalrat oder die Gewerkschaft
  • Ein Widerspruch ist oft möglich, sofern er zeitnah erfolgt

Unterschied zwischen Erfahrungsstufe und Funktionszulage

Die Stufe bezieht sich ausschließlich auf die berufliche Erfahrung, während Funktionszulagen an bestimmte Aufgaben (z. B. Leitung, Schichtarbeit) gebunden sind und zusätzlich zum Grundgehalt gezahlt werden.

FAQ zu „Welche Stufe TVöD“

Wie lange bleibt man in einer Stufe im TVöD?
In der Regel zwischen 1 und 5 Jahren – abhängig von der aktuellen Stufe. → Wie lange bleibt man in einer Stufe TVöD?

Kann ich meine alte Berufserfahrung im TVöD anrechnen lassen?
Teilweise. Nur wenn sie vergleichbar ist und nicht zu lange zurückliegt.

Wer entscheidet über die Stufenzuordnung?
Der Arbeitgeber bzw. die Personalstelle im öffentlichen Dienst. Man kann aber Einspruch einlegen.

Gelten für Ärztinnen oder Pflegekräfte andere Regeln?
Ja, im TV Ärzte oder TVöD Pflege gibt es gesonderte Aufstiegsregelungen.
TV Ärzte Gehaltsrechner

Fazit: So finden Sie die richtige Stufe im TVöD

Die Frage welche Stufe TVöD ist keine Kleinigkeit, sondern entscheidend für Ihr monatliches Einkommen. Wer seine Vorerfahrung kennt, Nachweise einreicht und seine Rechte kennt, kann oft in einer höheren Stufe einsteigen oder schneller aufsteigen. Nutzen Sie TVöD-Rechner und informieren Sie sich bei Ihrer Personalstelle – denn jede Stufe zählt.

Weitere hilfreiche Links:

Möchten Sie sofort sehen, wie sich Ihre Stufe auf Ihr Gehalt auswirkt? Dann nutzen Sie unseren TVöD-Rechner auf der Startseite!

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